Export des Produktdatenmodells (PDM)

Diese Seite beschreibt, wie das Produktdatenmodell eines PIMs/ERPs in Onedot modelliert werden kann, um die Onedot KI auf die gewünschte Zieldatenstruktur zu trainieren.

Onedot nutzt ein Produktdatenmodell, um die Produktdaten einer Quelle auf das Modell des Ziels abzubilden.

Das Modell des Ziels ist üblicherweise die Datenstruktur der Produktdaten in einem PIM, ERP oder MDM-System.

PIM- und MDM-Systeme können üblicherweise ein PDM direkt exportieren, während es bei ERP-Systemen keine allgemeinen Standards hierzu gibt.

Anleitung PDM systemunabhängig exportieren

Onedot benötigt für das Setup der Onedot Software folgende Informationen des Produktdatenmodells:

Kategoriebaum

andere Namen: Pflegehierarchie, Frontend-Hierarchie

  • alle Hierarchiestufen

  • Verknüpfungen zwischen den Hierarchistufen, so dass von jedem Punkt aus der etwaige Vorgänger und Nachfolger ermittelt werden kann

  • Attribut-Vererbungslogik (sofern vorhanden)

  • für alle Kategorien

    • Kategorienamen in allen verfügbaren Sprachen

    • Kategorie-ID

  • Sofern vorhanden: Kategoriespezifische Attribute

  • Sofern vorhanden: Kategoriespezifische Pflichtfelder

Klassifikationssysteme (sofern vorhanden)

Für weitere Klassifikationssysteme (z.B. ETIM, Eclass, UNSPSC) werden die gleichen Angaben wie für den Kategoriebaum benötigt. Ebenso muss zwingend die genutzte Version sowie Sprache angegeben werden, z.B. “ETIM 9.0 German”.

Produktfamilien (sofern vorhanden)

Einige Systeme arbeiten mit Produktfamilien, welche einzelne Attribute gruppieren, um ein Produkt spezifizieren zu können. Sofern Ihr System mit Produktfamilien arbeitet, müssen diese im Rahmen des PDM exportiert werden, da auch die spezifischen Pflichtfelddefinitionen hier stattfinden.

Attribute

  • Liste aller Attribute in allen verfügbaren Sprachen

    • pro Attribut

      • Attributname

      • Attribut-ID

      • Datentyp (Text, Zahl, Quantity (Zahl mit Einheit), Werteliste, …), wo notwendig mit ergänzenden Angaben

        • Referenz zur Werteliste (z.B. Wertelisten-ID)

        • mehrwertig (multi-value): ja / nein

        • Werte-Bereich (zwei Zahlen, range): ja / nein

        • Bei Zahlen: Anzahl der erlaubten Nachkommastellen

        • Standard-Einheit

        • weitere erlaubte Einheiten

        • falls notwendig: Vorgabewert (default value)

      • Zuordnung (falls vorhanden): global oder kategoriespezifisch mit zugehöriger Kategorie

      • Priorität: Pflichtattribut oder optionales Attribut

      • Anforderungen und Regeln an die Normalisierung der Attributswerte

        • siehe Leistungsbeschreibung Kapitel Attributnormalisierung, z.B. Zahlen runden (Anzahl Nachkommastellen), Dezimaltrennzeichen definieren, maximale Länge des Attributwerts, HTML Tags entfernen, …

  • Wertelisten (LoV, List of Values / LUV, Look-up Values / Reference Entities)

    • Wertelisten-Name

    • Wertelisten-ID

    • für alle Werte einer Werteliste

      • Wertname

      • Wert-ID

Optionale Angaben für Attribute

  • Standardeinheit

  • Zuordnung Attribut zu Attributgruppen

  • Zuordnung Attribut zu Produktfamilie

Übersetzungstabellen (sofern vorhanden)

Übersetzungstabellen werden auch als “Wörterbücher” oder “Dictionaries” bezeichnet.

  • Umrechnungstabellen für Masseinheiten (falls vorhanden)

    • Beispiel: 1 cm soll auf 10 mm umgerechnet werden

  • Synonymtabellen (falls vorhanden)

    • Beispiel: “Stange”, “Eimer” auf der Eingangsseite soll als “Stück” auf der Ausgangsseite und somit synonym verwendet werden

  • Abkürzungsverzeichnis (falls vorhanden)

    • Beispiel: “Stück” wird häufig mit “St”, “Stk.” oder “pc” angekürzt

Variantenbildung (sofern vorhanden)

  • Aufteilung und Vererbung der Attribute auf Produkt / Artikel

andere Namen:

  • Produkt: Sammler, Sammelartikel, Modell, Vater, Eltern

  • Artikel: Variante, Einzelartikel, Sohn, Kind

Hier wird ein Schema benötigt, mittels dessen die Bildung von Varianten im Zielsystem abgebildet wird. Ebenso muss eine etwaige Vererbung definiert werden.

Import Datei

  • Beschreibung / Vorlage für den Import (z.B. Import-Template, …)

  • für XML: Validierungsregeln (XSD)

  • für CSV: Codierung (Standard: UTF-8), Trennzeichen, Quote-Zeichen, CRLF-Handling (Windows oder Unix)

Produktdatenexport (PDE)

  • Export des Produktstamms

    • Excel XLSX oder CSV (Vorgaben s. oben)

    • pro Zeile ein Artikel (SKU)

  • alternativ:

    • als BMEcat XML

    • weitere Formate wie JSON, XML oder Datenbankexporte möglich, können aber zu Mehraufwand führen

Die existierenden Produktdaten werden als Grundlage für die Konfiguration verwendet, um die Machine Learning Modelle zu trainieren und zu verfeinern. Dies bildet die Grundlage der Automatisierung. Sollten in bestimmten Kategorien wenige Produkte vorhanden sind, hat Onedot die Möglichkeit, verschiedene Bootstrapping Methoden anzuwenden.

Bitte liefern Sie immer einen vollständigen Produktdatenexport mit allen verfügbaren Attributen. Es ist für alle Beteiligten einfacher, die Daten vorrätig zu haben als durch Nachfragen und erneute Export und Lieferungen Stück für Stück zu beschaffen.

Preise (ausser UVP / Listenpreise) und Lagerbestände sind keine Artikelstammdaten oder relevante Attribute und gehören somit auch nicht in den PDE.

Anleitung PDM und PDE aus Akeneo exportieren

PDM aus Akeneo exportieren

Bei Akeneo wird das PDM in mehrere Dateien exportiert. Onedot benötigt folgende Dateien:

  • Attribute

  • Attribut Optionen

  • Produktfamilien

  • Produktfamilien Varianten

  • Entitäten (Entities)

  • Kategoriebaum (falls vorhanden, eCl@ss, SPT, GBM…)

Alle Dateien (ausser Entities bis v4 EE) können als XLSX oder CSV via Download direkt aus dem Webinterface exportiert werden.
Die Entities bis v4 EE werden als JSON exportiert, ab v5 ist ein Export ebenfalls als XLSX oder CSV möglich. Dabei muss sichergestellt werden, dass alle Entities exportiert werden. Allenfalls muss ein Export in mehrere Dateien pro Entity angestossen werden. Entitäten sind in der kostenlosen Community Edition (CE) nicht verfügbar und bei Exporten aus dieser somit auch nicht relevant. Siehe November 2020 Serenity updates

PDE aus Akeneo exportieren

Für den Export der Produktdaten benötigt Onedot die folgenden zwei Dateien

  • Produkte

  • Produktmodell

Bitte beachten Sie, dass je nach Katalogumfang der Export der Produkte mehrere Stunden in Anspruch nehmen kann.

Dokumentation

Dokumentation zu Importen/Exporten (Übersicht mit weitergehenden Seiten): Using Akeneo - Akeneo

Anleitung PDM aus Contentserv exportieren

Bei Contentserv benötigt Onedot folgende Dateien:

  • attribute.csv → entspricht unserem target-attributes File und beinhaltet Informationen über LOV-links, Attribut-Namen, Global Yes/No etc.

  • products_hierarchy.csv → Kategoriebaum im parent-pointer Format.

  • classification.csv → Enthält die links zwischen Attributgruppen und einzelnen Attributen. Somit lässt sich die Brücke schlagen von Kategorie → Attributgruppe → Attribut ID.

  • value_range_value.csv → Entspricht unseren LOVs.

Die Dateien sollten wenn möglich als .xlsx Datei exportiert werden, da wir bei .csv Exporten Probleme mit Encodings von Umlauten beobachtet haben. Dies sollte in den meisten Fällen möglich sein, es sei denn, die Datengrösse erlaubt es nicht.

Anleitung PDM aus Stibo STEP exportieren

Bei Stibo STEP benötigt Onedot folgende Dateien:

  • Kategoriebaum

  • Liste der Attribute für das Attribute Mapping

    • Liste der gültigen Attribute pro Kategorie

    • Liste der globalen Attribute

  • Wertelisten (List of Values)

 

Der Export soll als flat format exportiert werden. Bitte entsprechende Option beim STEP-Export wählen.

  File Modified

XML File Stibo STEP - PDM Export Example.xml

Oct 12, 2023 by Former user